Donnerstag, 29. Mai 2014

Eine Stadt ohne Ende - TOKYO

So nun durfte ich auch einmal diese sagenumwogende Millionenstadt namens Tokyo besuchen.
Meine Freundin und ich sind mit der JR-Railway dorthin gefahren.
Zuerst hat sie mich zum Rathaus geführt, denn dort kann man aus dem 45.Stock Tokyo kostenlos von oben betrachten. Leider hatten wir mit der Sicht an diesem Tag morgens nicht ganz viel Glück. Es ist zwar, während wir oben waren, noch ein wenig aufgeklart, aber die Stadt in der Ferne war doch noch sehr dunstig. Dennoch war der Anblick einer solchen Stadt von oben einfach gewaltig! Egal aus welchem Fenster man geschaut hat: Stadt ohne Ende!
Als nächstes haben wir noch einen Blick auf die Shibuya-Crossing erhaschen können. Und die Erzählungen die ich gehört hab, haben sich bewahrheitet: Bei jeder roten Ampel strömen Massen von Menschen über die Straße, sodass man sich gefragt hat - Woher kommen nur all diese Menschen?
Im Meiji Schrein und im Hama Rikyu Park haben wir dann noch ein wenig Kultur erleben dürfen und konnten uns von den vielen Menschen in Tokyo ein wenig erholen.
Mit einer Monorail (einer Bahn ohne Führer) sind wir über die Rainbow-Bridge zu einer der aufgeschütteten Inseln gefahren und haben dort den Abend genossen.
Als es langsam dunkel wurde hat sich uns ein fantastisches Bild der Tokyo-Skyline geboten!
Der Tag in Tokyo war sehr spannend und einfach super!
Und ein Erlebnis möchte ich noch mit euch allen teilen: Als meine Freundin und ich zu den Park wollten haben wir in der Bahnstation gestanden und auf dem Plan gesucht. Plötzlich stupste mich ein Japaner von hinten an und fragt auf Englisch, ob er uns helfen könnte. Wir schildern ihm unsere Lage und er sagt: Kein Problem, lauft einfach hinter mir her ich zeige euch den Weg! Und dann ist der gute Mann wirklich den Weg bis zum Park mit uns gelaufen, bis wir ihn nicht mehr verfehlen konnten, hat sich verabschiedet und ist wieder zurück zur Bahn gelaufen. Den ganzen Umweg nur wegen uns!
--> Und das passiert nicht nur einmal! Die Japaner sind wirklich unglaublich hilfsbereit :)

An was denke ich, wenn ich an Tokyo denke?
--> An Menschen - vieele Menschen, Stadt ohne Ende, gutes Essen, Vielseitigkeit, wunderschöne Skyline, nette und sehr hilfsbereite Menschen, an einen unvergesslichen Tag und eine Stadt, die absolut sehenswert ist!
Stadt ohne Ende - Tokyo

Die Shibuya-Crossing

Kultur - eine japanische Hochzeit im Kimono


Tokyo - Skyline

Schwäne, Sushi und Stocherkahn

Die letzten Tage durfte ich ein wenig japanische Kultur kennen lernen. Ich war zum Beispiel in einer Schlucht Stocherkahnfahren. Das war echt schön! Mal eine ganz neue Erfahrung - auch wenn
der Fahrer auf der Rückfahrt mit lauter Stimme ein Liedchen trällert! Und wie so üblich in Japan musste man natürlich seine Schuhe auf dem Boot ausziehen.
Was auch nicht fehlen darf ist das für Japan typische Sushi! Ich hab nun endlich einmal eines der berühmten Sushi-Restaurants kennen gelernt. Und es ist spaßig an einem Fließband zu sitzen, auf dem permanent das Essen vorbeifährt und man sich einfach nehmen kann was gut aussieht. Ich habe sogar aus den vielen vielen dekorativen Sushi Sorten mein Sushi gefunden: Reis belegt mit gebackenem Shrimps!
Etwas anderes, das man in der Kultur Japans öfters findet ist zum Beispiel die Origami-Faltkunst. Ich hab mich mit meiner Freundin zusammen mal an einem Origami-3D-Schwan probiert. Es ist aber unheimlich viel Arbeit diesen Schwan zu machen, denn unserer (und es ist nur die Mini-Version!) besteht aus ca. 190 Einzelteilen, die alle einzeln gefaltet werden müssen! Aber es macht sehr viel Spaß!
Es ist schön so viele verschiedene Seiten eines Landes kennen und verstehen zu lernen! 
Der Stocherkahn

Die Schlucht

Sushi vom Fließband

Wir beim Sushi-Essen

11.März 2011 - der Tsunami in Kesennuma und Takata - die Folgen einer Katastrophe

Mein Weg führte mich nun noch weiter in den Norden Japans. Genau nach Kesennuma und Takata.
Diese beiden Städte sind wie viele viele Kilometer Küstenlinie von dem schlimmen Tsunami getroffen worden, der am 11. März 2011 viele Existenzen in diesen Regionen zerstört hat.
Wir waren am Sonntag in einer Gemeinde in Kesennuma. Dort hat das Impact-Team (ich eingeschlossen) einen Liedvortrag gemacht: "It´s well with my soul" auf Japanisch-ich versuche Japanisch ein wenig zu lernen!
Nach der Gemeinde gab es gute Japanische Küche - wobei ich nicht alles als meinen Geschmack bezeichnen kann sieht das Essen doch immer sehr dekorativ aus.
Meine Freundin und ich haben dann den Nachmittag in Kesennuma verbracht. Ich muss sagen ich kann es immer noch nicht glauben, was Wasser für eine Gewalt sein kann. Riesige Flächen, auf denen zuvor das Leben pulsiert hat sind einfach weggespült! Zurück bleiben nur die Grunrisse der Häuser... Wenn man auf das Meer blickt kann man sich nicht vorstellen, dass es so gewaltig und brutal sein kann...
Ganz andere Ausmaße hatte der Tsunami in der Stadt Rikuzentakata. Diese Stadt wurde bis auf ein paar Häuser auf den umliegenden Hügeln komplett vernichtet. In dieser Stadt starben allein 1500 von den insgesammt 15 000 Menschen.
Es ist so schrecklich in einem leeren Tal zu stehen in dem einst überall Häuser standen. Man sieht nur noch die letzte von den vorher 70 000 Kiefern, die das Tal säumten... Durch das Erdbeben hat sich der Boden sehr weit abgesenkt und das gesammte Tal wird nun aufgeschüttet, indem ein Berg in der Nähe komplett abgetragen wird.
Diese Erlebnisse und die Folgen einer Katastrophe zu sehen, die vorher so weit weg schien hat mich sehr berührt. Ich habe realisiert, das die Nachrichten aus dem Fernsehen wirklich Realität sind und ich habe gemerkt, was so ein kurzer Nachrichtenabschnitt für die Menschen bedeutet, die das alles miterlebt haben!

Grundmauern in Kesennuma
Auf den freien Flächen standen einst Häuser...
Riesige Förderbänder, um Erde in das Tal zu bringen, und den Boden in Taka aufzuschütten
Die letzte Kiefer von 70 000
Einst stand man mitten in einer Stadt um dieses Bild zu machen...
Die Kraft des Wassers!


Gott sei bei ihnen und schenke ihnen Frieden! Bitte betet für die Opfer des Tsunamis, denn auch 3 Jahre nach der Katastrophe sind die Folgen noch lange nicht vergessen und behoben!

Samstag, 24. Mai 2014

Sicher gelandet und einmal durch Japan

So nun bin ich sicher in Japan gelandet. Mein Flug hat mich über Sibirien, den Himalaya, China und das Gelbe Meer geführt. In Seoul hatte ich dann eine kurze Verschnaufpause, bevor es weiter auf direktem Weg nach Tokyo ging.
Dort bin ich um 20 Uhr eingeflogen und konnte die riesengroße Stadt von oben bewundern. Ich wurde vom Vater meiner Freundin am Flughafen abgeholt. Auf der zweistündigen Nachhausefahrt nach Chikusei bin ich fast eingeschlafen weil ich seit dem Abflug wach gewesen war. Darum hab ich  in der  Nacht umso besser geschlafen.
Am nächsten Morgen bin ich mit dem Schnellzug, dem Shinkansen, über Oyama bis nach Ichinoseki gefahren. Dort hat meine Freundin schon auf mich gewartet. Ich bin dann zu der Base ihres Impact-Teams nach Senmaya gefahren.
Die Leute hier haben mich so nett aufgenommen! Es macht mir richtig Spaß hier zu sein!
Ich bin schon dabei mich in die Japanische Küche einzuschmecken und ich muss sagen es gibt auch echt gute Sachen, wie zum Beispiel der Reis der hier einfach so viel besser schmeckt wie in Deutschland!
Heute waren wir auf einem Markt und haben kostenlosen Kaffee verteilt. Wir haben dann auch eine von den vielen Übergangssiedlungen, den Kasetsu, besucht in denen die Leute wohnen, die durch den Tsunami ihre Häuser verloren haben. Es ist echt traurig das sehen zu müssen.
Japan ist echt sehr interessant und ich glaube ich werde mit den Impactlern noch eine Menge Spaß haben!
Dann bis zum nächsten Blogeintrag! - さようなら
Flug über China

Der Shinkansen
Die Übergangssiedlungen

Ausblick auf Japan bis ans Meer


Mittwoch, 21. Mai 2014

Auf dem Weg nach Frankfurt...

Die Nacht hab ich besser geschlafen als gedacht. Nun war ich mit meinem Vater noch einmal im schönen Städtchen.
Die Koffer werden gleich verschlossen und endgültig verladen.
Ich werde meine Familie und meine Freunde hier echt vermissen.. und natürlich meine Vögel. Die müssen wohl mal von einer anderen Hand versorgt werden.
Ich werde dann wohl das nächste mal posten, wenn ich schon auf der anderen Seite der Erde bin!

Ganz liebe Grüße und Gottes Segen an alle die diesen Blog lesen!

Nun dann bin ich mal weg... das heißt wohl Abschied nehmen!

Ich muss wohl auch meine lieben Piepmätze hinter mir lassen...

Dienstag, 20. Mai 2014

Jetzt wird es ernst!

Übermorgen geht es los - die Koffer stehen schon bereit!
Nun gibt es kein Zurück mehr. Der Flug ist gebucht, die Reise steht und da es nun nur noch weniger als 48 Stunden dauert, bis ich im Flieger sitze steigt auch die Aufregung.
Es ist eine ganz neue Erfahrung, einmal alles hinter sich zu lassen und in weit entfernte Länder aufzubrechen, die man zuvor eigentlich nur im Atlas als unwirkliche Konturen gesehen hat.
Aber ich freue mich auch schon, endlich einmal das andere Ende der Welt zu sehen.

Wohin geht es eigentlich?
Mein Weg wird mich über einen kurzen Zwischenstopp in Südkorea auf direktem Weg nach
Tokyo bringen. Dort werde ich meine Freundin besuchen und mit ihr das Land kennen lernen. Das wird mich unter anderem in das Katastrophengebiet Tohoku vom 11. März 2011 führen, bei dem durch das Erdbeben und den Tsunami sehr viele Existenzen zerstört wurden.
Am 1.Juni wird mich dann ein Flugzeug weiter östlich zu einer kleinen Insel
im Pazifik bringen - Guam. Dort werde ich bei einer einheimischen Familie mit drei Kindern im Alter vom 3,6 und 7 bis zu meinem Rückflug am 24. August unterkommen.

Ich habe mich entschlossen diesen Blog zu erstellen, dass ihr auch einen Einblick bekommt in die Dinge, die ich erleben werde.
Schaut einfach immer wieder rein und ich hoffe ich kann euch auf meine Reise ein wenig mitnehmen. 

Meine Reiseroute: